Konzepte der logopädischen Therapie

Im Mittelpunkt unserer Therapien steht der Patient mit seiner individuellen Persönlichkeit.

Ein ganzheitliches Arbeiten, welches die Grundsätze der systemischen Therapie einschließt, ist für uns von zentraler Bedeutung.

Entsprechend eng arbeiten wir mit den Angehörigen sowie mit anderen therapeutischen und betreuenden Institutionen zusammen und halten guten Kontakt zu den verordnenden Ärzten. Wir möchten unsere Patienten während der logopädischen Therapie begleiten, sie in individuell angemessenem Rahmen fördern und Impulse setzen. Dafür schaffen wir in unserer Praxis eine angenehme, vertrauensvolle und verbindliche Atmosphäre, in der sich Kinder und Erwachsene gut aufgehoben fühlen.

Konzepte, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben und die unter anderem immer wieder Bestandteil unserer Therapien sind, können Sie im Folgenden nachlesen.

Lautfehlbildungen, Lautersetzungen, Lautauslassungen, Probleme mit der Lautlokalisation

Die Therapie beinhaltet die Lautanbahnung und dessen weitere Erarbeitung, lautspezifisches Hörtraining und gegebenenfalls Unterstützung durch mundmotorische Übungen. Im phonologischen Bereich arbeiten wir u.a. nach den Konzepten von Tanja Jahn und Annette Fox.

Laut-, Silben-, Wortwiederholungen, Blockaden, Sprechängste

Zur Arbeit am Stottern gehört immer das Kennenlernen der eigenen Symptome, die Veränderbarkeit und die Auseinandersetzung mit dazugehörenden Themen – In-Vivo-Arbeit, Desensibilisierung, Einheiten zur Selbstwahrnehmung- mit dem Ziel einen guten Umgang mit dem Stottern zu finden. Wir orientieren uns an den Konzepten von van Riper, Carl Dell, Patrizia Sandrieser, Peter Schneider.

Heiserkeit, Globusgefühl, Wegbleiben der Stimme, Sprechanstrengung, Unzufriedenheit mit dem Stimmklang, Räusperzwang

Die Stimme ist ein Produkt des Zusammenspiels von Atmung, Spannung, Haltung, Bewegung und Phonation. Daher arbeiten wir immer im individuellen Maß an diesen Komponenten, d. h. Förderung der eigenen Körperwahrnehmung, Ausnutzen des Atems, Kennenlernen von Bewegungsabläufen unter dem Aspekt der Stimmgebung und dem Erkennen und Lösen von stimmhemmenden Faktoren. Die Stimme wird selbstverständlich in jede Therapiephase miteinbezogen. Einflüsse kommen u. a. aus den Ansätzen nach Svend Smith, I. Middendorf, Schlaffhorst-Andersen, Theo Strauch, Evemarie Haupt und Ingeborg Stengel.

Zahnspange, offener Mund, Probleme mit der Nasenatmung, „Lispeln“

Bei der Therapie der myofunktionellen Störung geht es um ein Training der orofazialen Muskulatur (Gesicht, Wangen, Zunge, Lippen…) mit dem Ziel ein physiologisches Schluckmuster zu ermöglichen. Damit zusammenhängende Artikulationsprobleme erarbeiten wir im Anschluss daran.

Wir behandeln dabei nach den Konzepten von A. Kittel, B. Padovan, K. Waschul.

Grammatik, Wortschatz, Sprachverständnis, verzögerter Sprechbeginn

Die Störung der Sprache vor Abschluß der Sprachentwicklung kann in vielen Komponenten zum Ausdruck kommen. Eine genaue und kindgerechte Diagnostik ermöglicht ein frühes Erkennen und Differenzieren von Sprach­entwicklungs­störungen, die Therapie wird dann entsprechend abgestimmt. Wir arbeiten mit dem Konzept von Barbara Zollinger, mit dem handlungsorientierten Ansatz nach Irina Weigl, dem Patholinguistischen Ansatz von Julia Siegmüller und dem Duogramm von Edith Schlag.

Die Behandlung von Patienten mit Down Syndrom beinhaltet die Arbeit an der orofacialen Muskulatur, dem Gesamtkörpertonus, der Sprachanbahnung und der Sprachentwicklung. Konzepte sind: GuK (gebärdenunterstützte Kommunikation), Barbara Zollinger, Beatrice Padovan, Castillo Morales.

Neben der Beratung der Eltern sind mögliche Inhalte der logopädischen Therapie die Optimierung der orofacialen Muskulatur, die Arbeit an der Artikulation, die Verbesserung der Konzentration und gegebenenfalls die Unterstützung der Sprachentwicklung im weiteren Sinne.

Konzepte sind u.a. Beatrice Padovan, Teile von Castillo Morales und der Ansatz von Barbara Zollinger

Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie, Sprechapraxie, Erkrankung des zentralen Nervensystems

Je nach Erkrankung liegt der Schwerpunkt auf der Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten und dem Training von betroffenenen Muskelgruppen und Nervenbahnen.Das übergeordnete Ziel ist immer, die Kommunikationsfähigkeit zu optimieren.

Diagnosen können sein:

Aphasie: Bereiche, an denen gearbeitet wird sind die Wortfindung, die Satzstellung und die Bearbeitung von schriftsprachlichen Problemen.

Dysarthrie: Therapieinhalte sind die Arbeit an der Aussprache durch Verbesserung der entsprechenden Muskulatur unter Einbeziehen von Atmung und Spannung.

Dysphagie: Das Wiedererlernen oder Verbessern des Schluckablaufs mit den dazugehörigen einzelnen Komponenten, wie zum Beispiel dem Kauen, oder die Erarbeitung von Kompensationsstrategien sind Inhalte der Therapie.

In der klinischen Lerntherapie werden die Voraussetzungen für schulisches Lernen überprüft und erarbeitet. Bspw. die Konzentrationsfähigkeit, die auditive Aufmerksamkeit, die Verknüpfung der Sinne und das Durchhaltevermögen und Regelverhalten. Dieses geschieht immer auf der Basis der Sprach­entwicklungs­prozesse und damit einhergehend unter dem Dach der logopädischen Arbeit.

Konzepte der logopädischen Therapie